Die Schützengesellschaft St. Sebastianus Montabaur ist eine der geschichtsträchtigsten Vereine im Westerwald. Die im 16. Jahrhundert entstandene Schützenbruderschaft gründete sich aus der damaligen Bürgerwehr, die vornehmlich für die Besetzung der Befestigungsanlagen zuständig war und auch als Personalverstärkung zur Bewachung der Stadttore diente. Dienstsitz der Bürgerwehr war Schloss Montabaur.
Eine kleine Geschichte zur Bürgerwehr von Montabaur
1589 erreichte der niederländische Freiheitskrieg gegen Spanien (1568 – 1648) auch die Stadt Montabaur.
Die in diesem Krieg geworbenen Söldner waren nach einem immer mal wieder währenden Waffenstillstand auch zu dieser Zeit erneut ohne Unterhalt und zogen als sogenannte „Gartenknechte“ gewalttätig und plündernd durch das Rheinland, das Erzstift Trier bis in den Westerwald. Dann kamen sie nach Montabaur und verängstigten Land und Leute.
Statt sich ihrem Schicksal zu ergeben, hatten die Montabaurer aber einen Plan und mobilisierten Bürgerwehr und weitere Helfer der Landbevölkerung. So kam es 1589 an der Landstraße nach Koblenz zu einem Aufeinandertreffen zwischen der Bürgerwehr von Montabaur und den marodierenden Söldnern.
Das Gefecht konnte die Bürgerwehr für sich entscheiden, aber es gab Tote, an die das heute noch existierende sogenannte „Spanische Kreuz“ auf der Montabaurer Höhe erinnert.
Die Inschrift lauet: „Mannige Wehr Spanise Krick Brengts Datum mit“
Quelle: „Geschichte der Stadt Montabaur“ von Dr. Paul Possel-Dölken