Jährlich im Januar lädt die Schützengesellschaft St. Sebastianus Montabaur zur feierlichen Hubertusmesse ein.
Die Hubertusmesse ist eine spezielle Messzeremonie, die die Montabaurer Schützen traditionell zu Ehren des Heiligen Sebastian zelebrieren. Alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Montabaur sowie Schützinnen und Schützen befreundeter Vereine sind eingeladen, der feierlichen Messe in der katholischen Kirche St. Peter in Ketten beizuwohnen.
Musikalisch begleitet wird die würdevolle Hubertusmesse mit Fahnenwache von den Jagdhornbläserinnen und -bläsern der Bläsergruppe Hoher Westerwald, die immer wieder für eine beeindruckende und klangstarke Atmosphäre in der jahrhundertealten gothischen Kirche sorgen.
Im Anschluss an den Gottesdienst treffen sich die Mitglieder der Schützengesellschaft zum St. Sebastianus-Fest im Schützenhaus.

Der Heilige Sebastian, Schutzpatron aller Schützen
Der Heilige Sebastian lebte im 3. Jahrhundert und war ein römischer Offizier der kaiserlichen Leibwache unter Kaiser Diokletian und Maximian.
Als Hauptmann der Prätorianergarde hatte sich Sebastian am kaiserlichen Hof öffentlich zum Christentum bekannt, woraufhin ihn Kaiser Diokletian zum Tode verurteilte und durch Bogenschützen hinrichten ließ.
Im Glauben, er sei tot, überließ man ihn einer frommen Witwe namens Irene, die ihn für das Begräbnis vorbereiten wollte, dabei jedoch feststellte, dass Sebastian noch lebte. Irene pflegte Sebastian gesund.
Nach seiner Genesung kehrte er an den Hof zurück. Erbost befahl Kaiser Diokletian, ihn mit Keulen im Circus zu erschlagen. Sebastians Leichnam wurde in einen städtischen Abflussgraben geworfen. In den Tiber gespült wurde Sebastian aus diesem von Christen tot geborgen, nachdem er ihnen, der Überlieferung nach, im Traum den Ort seines Verbleibens gezeigt haben soll. Danach wurde er in der „Sebastian-Katakombe“ in Rom beerdigt.
Seit dem 4. Jahrhundert wird er als Heiliger verehrt und ist der Schutzpatron aller Schützen, die ihm jährlich am 20. Januar mit einer Hubertusmesse mit Jagdhornklängen gedenken.